Die Formel E war an der Cote d’Azur zu Gast - und das mondäne Fürstentum stand ganz im Focus der E-Mobilität.
Dort, wo sonst lautstark dröhnende PS-Monster der Marken Porsche, Ferrari, Lamborghini, Bentley oder Maserati das Straßenbild in allen optischen und akustischen Nuancen prägen, waren für ein Wochenende ungewöhnlich leise Töne in den engen Straßenschluchten zu vernehmen. Denn die Formel E - die Grand-Prix-Serie mit ausschließlich elektrisch betriebenen Rennwagen - lockte gleich viele Zuschauer in den legendären Ort wie die Formel 1.
Das große Interesse des Publikums an der E-Mobilität spiegelte sich beim Andrang auf das Rahmenprogramm wider. Vorreiter in Sachen alltagstaugliche Elektrofahrzeuge wie Tesla oder BMW stellten ihre neuesten Modelle im E-Village vor und luden auch zu Probefahrten ein. Hochmoderne E-Fahrzeuge auf zwei und vier Rädern waren allgegenwärtig, Jung und Alt konnte vieles ausprobieren und so einen Blick in die mobile Zukunft werfen.
Marktführer Tesla stellte seine Top-Modelle S und X vor, BMW den 3er und den 8er. Diese Fahrzeuge waren aber nicht nur zum Anschauen, Kennenlernen und Bestaunen da, einige Glückspilze und Gutbetuchte konnten sogar ein paar elektrifizierte Runden auf der Rennstrecke drehen.
Höhepunkt des „elektrisierenden“ Monaco-Wochenendes war der Formel E Grand Prix, bei dem sich der Schweizer Sebastien Buemi knapp vor dem Brasilianer Lucas di Grassi und Nick Heidfeld aus Deutschland durchsetzte. Zwar waren Überholmanöver auf der verkürzten Strecke Mangelware (was auf diesem Stadtkurs ohnehin kaum möglich ist), aber die beiden Führenden in der WM-Wertung lieferten sich bis zur letzten Runde ein packendes Duell. Anders als bei der Formel 1 und einmalig bei der Formel E sorgte der „interaktive Fan-Boost“, bei dem die Zuschauer via Internet dem Fahrer, der ihnen am besten gefällt, zusätzlich Energie zukommen lassen können, für Nervenkitzel. So sind die Zuschauer aktiv mit eingebunden, und am Schluss machen die Energiereserven der einzelnen Boliden das Rennen noch besonders spannend. So ein Fan-Boost wäre übrigens im zivilen Tesla auf der Landstraße auch nicht schlecht, oder?
Und am Schluss waren sich Zuschauer und Veranstalter einig: Die Formel E ist unübersehbar im Kommen und nicht mehr zu stoppen, ebenso wie alltagstaugliche Elektrofahrzeuge. Tesla zeigt ja schon jetzt, was möglich ist - und in naher Zukunft noch sein wird!
Ein eigenes Rennen zur Grand Prix-Akkreditierung
Nicht immer, so wie bei einem echten Rennen, laufen die Dinge so, wie sie sollen. Das mussten unsere beiden Reporter vor Ort schweißtreibend und nervenaufreibend zur Kenntnis nehmen. Obwohl rechtzeitig für das Tesla-Magazin angemeldet, war keine Akkreditierung vorbereitet. Das hieß, Treppe rauf, Treppe runter, mehrmals quer um und durch den Hafen, rein, raus, Kontrolle da, Diskussionen mit ahnungslosen und überforderten Ordnern dort, Frust und Ärger wechselten sich mit Hoffnung ab, die Uhr tickte, das Rennen rückte näher - und noch immer kein Einlass und Zugang zur Strecke.
Letzte Hoffnung: Das Media Center und die FIA als Veranstalter. Wieder Erklärungen, Diskussionen, Achselzucken, es sollten Ausweise vorbereitet sein, sind es aber nicht. Dann die Mitteilung, die Zugangskarten liegen ja eh im Akkreditierungsbüro, aber eben nicht auf die beiden Namen, sondern auf Tesla-Magazin reserviert. Endlich, Jubel, Glückseligkeit - die Ausweise sind ja doch da, aber ohne Fotografenjacke und daher mit begrenztem Zugang. Aber Tesla-Magazin-Reporter sind kreativ, wortgewandt und lästig. Am Ende stand zumindest einer von ihnen doch hautnah am Geschehen und machte Fotos sowie Videos, um die ihn so mancher Vollprofi beneidet hat. Und so gab es am Ende einen Rennsieger und einen Reporter-Sieger - das Tesla-Journalisten-Duo Bernd Donner und Guido Lienhardt!